Aufgrund
des maroden Zustandes des Hauses wurde eine komplette Entkernung des Hauses vorgenommen. Es stand zum Schluss von den Außenwänden nur noch das Fachwerk, welches zusätzlich mit Stützen
abgesichert werden musste. Von der Geschossdecke waren nur noch die tragenden Balken vorhanden. Teilweise mussten Fachwerk und Balken durch Fäulnis und Holzwurmbefall ausgewechselt
werden. Der Fußboden wurde entfernt, um eine Absenkung von 50 cm des nichtunterkellerten Hauses zu erreichen, da die bisherige Geschosshöhe bei ca. 2.00 m lag. Dadurch wurde eine
Raumhöhe von 2.50 m geschaffen. Alle Versorgungsleitungen wurden ebenfalls durch die Freilegung erneuert und dem heutigen Standard angepasst. Da die bisherigen Wohnräume sehr
klein waren, konnte nun durch die Entkernung ein neuer Grundriss entwickelt werden, der die tragenden Fachwerkelemente integrierte. Eine kleine Wohnung und Abstellräume im EG.. Im 1.
OG. ein großzügiger Wohnbereich mit Küche und Gäste-WC, Schlafzimmer und Bad. Die neuen Fenster wurden in der gleicher Form wie ursprünglich vorhanden, jedoch mit
Isolierverglasung, eingebaut. Im Erdgeschoss wurden zusätzliche Fensterelemente eingebaut. Der Giebel wurde in einer rauen Schalung versehen und das Holz gegen Schädlingsbefall behandelt.
Die Ausfachungen der Außenwände zwischen den Fachwerkständern wurden ausgemauert, verputzt und weiß gestrichen. Innenseitig wurde eine Wärmedämmung angebracht und mit einer
Trockenwand verkleidet. Diese Maßnahme diente der Reduzierung der Heizkosten und Regulierung des Raumklimas. Im Hof ist eine Doppelcarport ebenfalls in Holzkonstruktion an das Gebäude
angelehnt worden. Der Dachbereich ist mit Holzdielen versehen und dient dem Obergeschoß als Terrassenbereich. Hierauf zieren von Frühjahr bis Herbst Blumen und Sträuchern in
Pflanztrögen die Terrasse. Das nunmehr fertig restaurierte Wohnhaus mit modernem Standard und moderner Technik ist ein Beispiel für den liebevollen Umgang mit alter Substanz und
zusätzlich eine Bereicherung für die Altstadt von Schwerte.
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